Diese Methode halte ich prinzipiell für verfehlt (ganz vorsichtig gesagt).
Es gilt immer noch das Prinzip aus der Anatomie: "Wenn der Bissen zu groß ist, muß er in kleinere Portionen zerteilt werden. Sonst kann man ersticken".
Warum wird der Big Bang so gerne geplant ? ....
- Weil der Gesamtaufwand erstmal geringer aussieht.
- Weil man bei einer Planung in Schritten das System sinnvoll in verwendbare Teilleistungen strukturieren muss - das ist nicht immer trivial.
- Weil man bei einer Vorgehensweise in Schritten enger und länger mit dem Kunden zusammenarbeiten muß - also raus muß aus der behüteten Entwicklerwelt.
.... also eigentlich aus Bequemlichkeit.
Die negativen Konsequenzen habe ich mehrfach erlebt:
- Projekte, die nach mehrjähriger Entwicklung im stillen Kämmerlein am ersten Abnahmeversuch des Kunden scheiterten - mit Millionenschäden.
- Der Extremfall meiner Praxis war ein Projekt, das nach 6 Jahren Laufzeit ohne jedes Ergebnis abgebrochen werden musste.
Daher mein Ansatz bei kritischen Projekten:
- Umstellung des Plans von "Big Bang" auf Iterationen.
- Schnellstmögliche Lieferung von Teilleistungen, die der Kunde praktisch anwenden kann.
- Und wenn jemand sagt "das geht nicht", dann akzeptiere ich das einfach nicht. Ausnahmsweise.