Ziel des Projektreviews (der Analyse) sind:
- die Ermittlung des Zielerreichungsgrades,
- die Bewertung der erreichten Ergebnisse in Quantität und Qualität,
- die Gewinnung von Erkenntnissen über die Ursachen von Abweichungen,
- die Ermittlung der Hauptprobleme (manchmal genau 1, meistens 2-3),
- eine tragfähige Entscheidungsgrundlage, wie weitergemacht werden sollte.
Dauer der Analyse - ca. 3 Tage:
- Die Analyse sollte sich auf Kernthemen fokusieren und zeitlich begrenzt werden.
- Nach aller Erfahrung wissen viele Projektmitglieder ganz genau was los ist - ohne es aber strukturiert und wirksam artikulieren zu können. Ein erfahrener Krisenmanager wird diese Informationen
schnell gewinnen können.
Ergebnisse des Projektreviews sind:
- Transparenz über den Projektstand
- Abweichungen zu "Best Practices"
- Aussagen über den voraussichtlichen Nutzen des Projekts
- Erkenntnisse zur Einleitung von Korrekturmaßnahmen
Hilfsmittel des Reviews sind:
- Bewährte Checklisten mit Fragen zu Projektzielen, Anforderungen, Qualitätskriterien, Team, Planung, Steuerung, Kontrolle, Berichtswesen, Dokumentation und einem Abgleich mit "Best Practices"
(bevorzugt PMBOK des Projekt Management Institutes PMI).
- Bei einem Auftraggeber- / Auftragnehmerverhältnis kommen Fragen zum Vertragsverhältnis dazu.
- Workshops und Interviews mit den wesentlichen Stakeholdern.
Grundprinzipien:
- Absolute Ehrlichkeit, keine Schönfärberei (das wird manchmal mit Pessimismus verwechselt - eine Gefahr, die man nicht sieht, kann man aber nicht beseitigen. Geschlossene Augen sind kein
Zeichen von Optimismus)
- Keine Vergangenheitsbewältigung
- Kein Fingerpointing, keine Schuldzuweisungen
- Prioritäten setzen und Beschränkung auf das Wesentliche. Meistens sind nur wenige Themen wirklich projektentscheidend. Diese Kernpunkte muss man finden. Durch die Beschränkung des
Review-Zeitraums auf 3 Tage wird man gezwungen, den Kern des Problems zu ergründen.
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