IT-Projektmanagement GmbH
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Risikomanagement in Projekten

Risikomanagement hat die Ziele:

  • Probleme rechzeitig finden und ihre Wirkung kennen,
  • konstrujktive Lösungen finden,
  • Risiken nur bewußt einzugehen,
  • keine Überraschungen zu erleben,
  • alle Beteiligten im Boot zu haben.

Risikomanagement beinhaltet

  • die Sammlung der (bekannten) Risiken im Risiko-Register,
  • die Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkungen pro Risiko,
  • die Bewertungen der Risiken (Geld, Zeit),
  • die Planung der Antworten und Vorbeugemaßnahmen auf die Risiken,
  • die Kontrolle, ob ein Risiko eintritt.

Das Ergebnis der Bewertung aller Risiken ist

  • ein Betrag in EURO, den man zum Budget addiert,
  • eine Puffer für die Laufzeit des Projekts.

.... aber die Praxis ...... ist "menschlich .....

 

 

 

Wenn ein Projekt kalkuliert wird und die Risikobewertung den Kosten- und Zeitrahmen sprengt, dann setzt bei vielen Entscheidern oftmal positives Denken ein (was ja im Normalfall gut ist):

  • die Schwere einzelner Risiken wird doch stark bezweifelt,
  • die ermittelten finanziellen Auswirkungen werden schlicht angezweifel,
  • die ermittelten zeitlichen Auswirkungen werden prinzipiell  negiert,
  • Fachleute mit abweichender Meinung werden "eingenordet",
  • ausserdem werden für drohende Kostenüberschreitungen Zusatzleistungen einkalkuliert, denen der Projektkunde ganz sicher bestimmt zustimmen wird.

 

..... und plötzlich passt die Kalkulation.

Meine Erfahrung:

  • Projekte beinhalten immer Risiken. Tom DeMarco sagt: "Wenn ein Projekt kein Risiko birgt ..... lassen Sie die Finger davon".
  • Mit gutem und ehrlichem Risikomanagent lassen sich auch komplexe Projekte bewältigen - allerdings dürfen Risiken nicht "politisch minimiert" werden. Das ist in vielen Firmen nicht möglich - z.B. wird ein Faktor 3 Budget-Risiko vom Management kaum akzeptiert. Und dann wird schon mal getrickst .....

 

  • Für Krisenprojekte:
    • ist eine Intensivierung des Risikomanagements eine richtige Strategie.
    • sollte das Risk Board unter Beteiligung des betroffenen Managements mindestens wöchentlich tagen und "keine Gnade" kennen.
    • sollte die Intention immer konstruktiv sein - Motto "Lösungen finden".
    • muß der Projektmanager den Spagat zwischen risikobewußt und optimistisch schaffen. Ist er nur risikobewußt, wird er Ziel verfehlen, ist er nur optimistisch, wird er das Ziel meistens (aber nicht immer) verfehlen. 

 

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